Estrich

Schon die Römer wussten, dass die Funktionalität und Schönheit eines Fußbodens weitgehend von der Beschaffenheit des Unterbodens abhängig ist. Und auch in unserer heutigen Zeit spielt ein fachgerecht hergestellter Estrich im wahrsten Sinne des Wortes eine tragende Rolle bei der Ausführung von Fußböden aus Fliesen und Naturstein, Parkett und Holzdielen sowie Teppichboden und Laminat.

Der Aufbau und die Zusammensetzung des Estrichs hängen dabei von den speziellen Anforderungen an die Gestaltung am jeweiligen Einsatzort und dem vorgesehenen Oberflächenbelag ab. Grundsätzlich sollte der Untergrund eben, fest und trocken sein.

Verbund Estrich

Verbundestrich zeichnet sich durch eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Untergrund (normalerweise die tragende Betondecke) aus, der in einer entsprechenden Betongüte ausgeführt sein muss, damit es nicht zu Rissbildungen kommt. Damit eine kraftschlüssige Verbindung entstehen kann, darf die Oberfläche der Betondecke nicht völlig glatt sein. Verbundestrich kommt überwiegend in nicht dem dauernden Aufenthalt dienenden Räumen wie Garagen oder Haustechnikräumen zur Ausführung, in denen keine Anforderungen an den Schall- oder Wärmeschutz gestellt werden.

Heizestrich

Schwimmender Estrich wird über einer Dämmschicht eingebaut und zusätzlich durch eingebaute Rand-Dämmstreifen von den Wänden abgekoppelt. Diese Einbauart soll vor allem die Trittschalldämmung zwischen den Räumen verbessern. Um dies zu gewährleisten, werden auch den Estrich durchdringende Bauteile wie Heizungsrohre mit Dämmstreifen ummantelt. Die Trittschalldämmung kann den Anforderungen entsprechend ein- oder mehrlagig ausgeführt werden, auch können einzelne Lagen aus Wärmedämmung-und Trittschalldämmung miteinander kombiniert werden. Als Dämm-Materialien kommen in Frage:

  • Hartschaumplatten
  • Thermotex -  Estrothech
  • Verbundplatten aus Polyurethan-Hartschaum und Mineralwolle
  • Verbundplatten mit Stufenfalz aus expandiertem Polystyrol
  • Mineralwolle sowie Mineralwolleplatten

 

Gleitestrich

Als Gleitestriche bezeichnet man Estriche, die vom Untergrund durch eine zweilagige Gleitschicht getrennt werden. Auch sie werden vorwiegend in Technikräumen und anderen Bereichen ausgeführt, wo hinsichtlich des Wärme- und Schallschutzes keine Anforderungen bestehen. Die Gleitschicht kann aus Bitumenpappe, Rohglasvlies, mindestens 0,1 Millimeter starken Kunststoff-Folien oder mindestens 0,2 Millimeter starker Dampfsperrfolie aus Polyäthylen bestehen.

Fließestrich

Fließestrich ist ein Estrich auf Calciumsulfatbasis, hergestellt aus hochwertigen Mineralstoffen. Er wird aus qualitätsüberwachten Ausgangsstoffen im Werk hergestellt und unterliegt der ständigen werkseigenen Produktionskontrolle nach DIN EN 13813.

Der Fließestrich gelangt einbaufertig im Fahrmischer auf die Baustelle und ist dort sofort pump- und verarbeitbar. Für den Einbau werden vor Ort weder Strom- noch Wasseranschlüsse benötigt. Ein aufwendiges Mischen entfällt. Selbstverständlich verbleiben keine Baustoffreste auf der Baustelle.

Hohe Tagesleistung
Die besondere Fließfähigkeit verkürzt die Einbauzeiten. Mit unserem Fließestrich werden Tagesleistungen erzielt, die im Vergleich zu konventionellen Estrichen um ein Vielfaches höher sind. So können Einfamilienhäuser in weniger als zwei Stunden realisiert werden.
Hohe Frühfestigkeit
Bedingt durch die hohe Frühfestigkeiten ist Fließestrich unter normalen Baustellenbedingungen bereits nach einem Tag (24 Stunden bei > +10°C) begehbar und nach vier Tagen belastbar. Somit können Folgegewerke frühzeitig ihre Arbeit aufnehmen. Das spart Zeit!
Gutes Austrocknungsverhalten
Aufgrund ihrer Porenstruktur trocknen Fließestriche auf Calciumsulfatbasis sehr gleichmäßig über den gesamten Querschnitt aus. Trotz höherer Anfangswassergehalte wird die notwendige Belegereife unter gleichen Baustellenbedingungen mindestens genauso schnell erreicht wie bei konventionellen Zementestrichen. Zudem besteht bei Fließestrich-Produkten aus dem Haus ROHRDORFER unmittelbar nach Begehbarkeit die Möglichkeit, die Austrocknung mit Bautrocknern zu beschleunigen.
Fugenlos verlegbar
Das Verformungsverhalten von Fließestrich ist so gering, dass - ausgenommen bei Fußbodenheizungen - auf Scheinfugen verzichtet werden kann. Lediglich Bauwerksfugen müssen im Estrich übernommen werden. Das Verhältnis Länge zu Breite der Estrichfläche sollte aber nicht mehr als 3:1 betragen.
Keine Bewehrung
Es kann generell - auch bei Heizestrichen - auf die teilweise übliche Bewehrung verzichtet werden.
Reduzierung der Estrichdicke
Das homogene Gefüge und die hohen Festigkeiten ermöglichen die Reduzierung der Estrichdicke bei Heizestrichen um ca. 25%.
Hohe Formstabilität
Durch die hohe Formstabilität von Fließestrich kommt es zu keinen Aufschüsselungen und daher auch zu keinen Randabsenkungen in Eckbereichen.
Energieeinsparung
Die lunkerfreie Einbettung von Heizrohren bewirkt eine hervorragende Wärmeverteilung und damit Wärmeleitfähigkeit und somit die bestmögliche Ausnutzung der Fußbodenheizung. Das bedeutet Energieeinsparung und dient unserer Umwelt. Durch die lunkerfreie Einbettung der Heizrohre entsteht eine optimale Wärmeverteilung und eine gute Wärmeleitfähigkeit.

 


 

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